Nach dem Abschluss der ZTE HLA Meisterligasaison 2023/23 zieht HSG Holding Graz Trainer Rene Kramer Bilanz. Mit einem kritischen Auge blickt er in einem Interview auf die abgeschlossene Saison und gibt einen Ausblick auf die bevorstehende Vorbereitung:
Dein Fazit zur Saison 2022/23:
Natürlich bin ich mit dem erreichten Platz 9 im Grunddurchgang nicht zufrieden gewesen. Wir haben in der heurigen Saison einfach zu viele Punkte liegen lassen und dann gegen Mannschaften wie Hard, Krems und die Fivers nicht die Big Points gemacht, obwohl wir hier die Chance gehabt hätten.
Welche positiven Dinge nimmst du aus der Spielzeit mit?
Wir waren in der heurigen Saison näher an den „Großen“ dran, als in der Saison 2021/22. Positiv war und ist auch die Entwicklung unserer jüngeren Spieler, die sich sowohl im Training, als auch bei den Spielen ins Zeug gelegt haben, regelmäßig das Tempo vorgegeben haben und teilweise auch den Spielen ihren Stempel aufgedrückt haben.
Hättest du mit gewissen Situationen nicht gerechnet?
Der Ausstieg von der SG Insignis Handball Westwien ist für mich noch immer schwer zu fassen und bringt mich ins Grübeln, wie alles noch weiter gehen soll? Ich hoffe, dass Politik und Wirtschaft durch dieses Ereignis einen Denkanstoß und ein wenig Bewusstsein für die Wichtigkeit von Sport und Vereinsarbeit für Kinder- und Jugendliche bekommen haben und in Zukunft mehr unterstützen, um neben der sportlichen auch die soziale Komponente und das soziale Umfeld sichern zu können
Welche Schlüsse ziehst du aus den Spielen gegen die HSG Xentis Bärnbach/Köflach, roomz JAGS Vöslau und Sparkasse Schwaz Handball Tirol?
Die Spiele gegen Vöslau und Schwaz waren im Grunddurchgang leider genau die Spiele, in denen wir die Punkte für unser Viertelfinalticket liegen lassen haben.
Wir haben uns mit den Siegen auswärts in Schwaz, Vöslau und bei Bärnbach/Köflach eine gute Ausgangsposition erarbeitet, aber leider das Heimspiel gegen Schwaz verloren und gegen Vöslau nur unentschieden gespielt. Wenn man ins Viertelfinale will, müssen solche Spiele gewonnen werden.
Und jetzt? Wie geht es in den kommenden Wochen weiter?
Nach elf Monaten harter Arbeit haben wir uns bei der Vorbereitung auf die Saison 2023/24 dazu entschieden, die erste Vorbereitungsphase in Eigenregie durchzuführen, natürlich erhalten die Spieler Trainingspläne und müssen regelmäßig Updates schicken, aber bis Mitte Juli wird selbstständig trainiert.
Hast du bereits Pläne für die kommende Saison? Was nimmst du dir vor?
Ich nehme mir vor der Mannschaft zu lernen das Spiel noch schneller zu lesen, nicht nur im Gegenstoß und der zweiten Welle, sondern auch im organisierten Angriff. Mir läuft der Ball nicht schnell genug in unseren eigenen Reihen, zu dem haben wir in der Abwehr und im Tor noch Luft nach oben. Ich möchte kommende Saison mit den Spielern den nächsten Schritt machen und immer näher an die Spitze der ZTE HLA Meisterliga rücken.
Kommen wir zur ZTE HLA Meisterliga Finalserie: Wer denkst du macht heuer das Rennen?
Die Finalserie war in dieser Saison sehr spannend und bereits jetzt für viele Überraschungen gesorgt. Zurzeit denke ich, hat Linz die besten Chancen, sich den Titel zu holen.
Zum Abschluss möchte ich mich auf diesem Weg bei allen Spielern bedanken, alle haben in dieser Saison einen tollen Job gemacht und ich hoffe, dass wir uns in der Saison 2023/24 die Siege zutrauen, die wir in dieser Saison knapp verloren haben.
Des Weiteren ein großes Danke an unsere medizinische Abteilung Bimi, Mary, Vurci und Dr. Max Kerl vielen Dank für die Unterstützung und die perfekte Arbeit die IHR leistet.
Meinem Trainerteam Zimbo, Anna, Jandi, Amel und Martin möchte ich auch DANKE sagen. Es ist wirklich toll, mit euch die Mannschaft der HSG Holding Graz trainieren und weiterentwickeln zu können.
Sowie unserem Vorstand und allen Helfer:innen, vor allem unserem Wolfi, der HSG Holding Graz. Danke für die Abwicklung und Bedingungen die IHR uns Woche für Woche organisiert.
Fotos: GEPA Pictures