Immer mehr Spieler aus der HSG Jugend schaffen den Sprung in unser HLA Meisterligateam. Mit Leon Bergmann und Florian Schimmel bekommen zwei Nachwuchstalente immer mehr Einsatzzeiten im Team, zudem vertreten die beiden gemeinsam mit Emil Freytag und Lukas Schmid die HSG Holding Graz in Österreichs Junioren- und Jugendnationalteam. Wir haben mit den beiden über ihre Ziele, Stärken und Herausforderungen gesprochen:

Welche persönlichen Ziele verfolgt ihr?
Leon: Ich möchte immer mein volles Potenzial ausschöpfen und meine Mannschaft bestmöglich unterstützen, um zu gewinnen.
Florian: Mich in allen Bereichen stetig weiterzuentwickeln.
Was nehmt ihr euch in den nächsten Jahren vor?
Leon: Jeden Tag einen weiteren Schritt in Richtung Perfektion zu setzen, neue Erfahrungen zu sammeln und zu gewinnen. Zudem will ich auch weiterhin die Freude und den Spaß am Sport behalten.
Florian: Ich möchte meine Schwächen verbessern und Stärken ausbauen, sei es im Handball, allgemein im Bereich Sport, Fitness oder auch im Studium. Denn ohne diese Vorbereitung werde ich meine Ziele weder im Handball – einerseits den Sprung vom Juniorennationalteam ins Herrennationalteam, andererseits mich im Verein auf Platz eins meiner Position zu kämpfen – noch im Studium, da möchte ich die Medizinaufnahme schaffen, nicht erreichen.
Wo liegen eure Stärken im Spiel? Woran müsst ihr noch arbeiten?

Leon: Ich liebe Handball und den Nervenkitzel in spielentscheidenden Situationen. Grundsätzlich muss ich an allem weiter hart arbeiten, aber vor allem bei meiner Ruhe und Gelassenheit habe ich noch Verbesserungspotenzial.
Florian: Durch meine Größe, meine Sprungkraft und mein Spielverständnis würde ich meinen Wurf als meine große Stärke sehen. Verbessern muss ich, ganz klar, meine Beinarbeit.
Wie sieht eine Trainingswoche bei euch aus?
Leon: Neben den täglichen Hallentrainings stehen für mich jede Woche Kraft- und Laufeinheiten, sowie regenerative Einheiten auf dem Programm. Man muss sich in allen Bereich fit halten, um sich am Spielfeld weiterentwickeln zu können und ein kompletter Spieler zu werden.
Florian: Ich versuche jeden Tag vor der Uni, also zwischen 6:00 Uhr – 7:00 Uhr, ins Fitnessstudio zu gehen, da ich während der Frühtrainings meistens Uni habe. Bis es am Abend dann in die Handballhalle geht, heißt es essen, für die Uni lernen und manchmal auch ein wenig schlafen. Am Wochenende, je nachdem wann und ob wir Spiel haben, treffe ich mich Freunden oder übe gerne andere Sportarten aus wie Basketball, Volleyball, Tennis oder Squash. Das ist ein guter Ausgleich zum Handball.
Habt ihr ein Vorbild?
Leon: Niklas Landin, aber auch Andi Wolff haben mich schon sehr früh fasziniert, daneben auch Thierry Omeyer und Arpad Sterbik. Generell genieße ich es, Welttorhütern zuschauen zu können.
Florian: Mein großes Vorbild ist Kobe Bryant, der Basketballer. Wegen ihm habe ich auch die Rückennummer 24. Er war einer der größten Sportler aller Zeiten und sein Mindset war unglaublich. Für ihn zählte es immer, besser zu werden und dafür hat er auch immer alles getan. Ich versuche dieses Mindset so gut wie möglich umzusetzen. Auch wenn es manchmal nicht leicht ist, versuche ich immer mein Bestes zu geben.

Ihr bekommt in dieser Saison deutlich mehr Einsatzzeit, wie fühlt sich das an?
Leon: Gut natürlich, man braucht immer neue Herausforderungen, um weiterzukommen. Es ist schön, wenn man merkt der eigenen Mannschaft mehr helfen zu können. Es macht Spaß Verantwortung übernehmen zu dürfen
Florian: Unglaublich, ich spiele bereits seit zehn Jahren für die HSG und als kleiner Bub in der U11 habe ich die Kampfmannschaft immer bewundert. Ich denke, jeder hat das Ziel dort zu spielen, und dann nicht nur im Kader zu stehen, sondern auch wirklich aktiv etwas zu den Erfolgen beitragen zu können. Mit meinen Einsätzen ist ein kleiner Handball-Kindheitstraum in Erfüllung gegangen.
Seit letztem Jahr lauft ihr auch für das Juniorennationalteam auf. Was bedeutet das für euch?
Leon: Es macht unglaublich Spaß, mit dem Team zusammenzukommen und mit den besten deines Jahrgangs trainieren und spielen zu dürfen. Durch das Nationalteam habe ich auch viele coole Persönlichkeiten kennengelernt, die zu Freunden wurden., Zum Beispiel etwa Linus Weber, der übrigens auch ein guter Friseur und Rapper ist. Zudem macht es mich natürlich stolz, bei Länderspielen auflaufen zu dürfen.
Florian: Es ist eine unglaubliche Ehre, auf dem Feld zu stehen, die Hymne mitzusingen und zu wissen, dass man zu den besten Jugendspielern Österreichs zählt.
Welche Erfahrungen konntet Ihr dort sammeln?
Leon: Sehr viele, vor allem den ganzen Tag nur mit Handball zu tun zu haben und ein professionelles Umfeld geboten zu bekommen, hat mich sehr geprägt.
Florian: Das Nationalteam ist eine Belohnung für die harte Arbeit, die man über die Jahre geleistet hat. Die wichtigste Erfahrung, die ich dort gemacht habe, ist, dass man das, was man macht, gerne machen muss. Denn, egal in welchem Bereich: Wenn man etwas nicht gerne macht, verschwendet man seine Zeit. Im Sport kann man erst seine Ziele erreichen, wenn man mit hundertprozentigem Einsatz dahintersteht.

Mit welchen Herausforderungen seid ihr bei Spielen, aber auch im Training konfrontiert?
Leon: Mit vielen! Mental, körperlich, aber auch sozial lerne ich stetig Neues. Das ist auch wichtig und gut so und ich versuche mich diesen Herausforderungen tagtäglich zu stellen.
Florian: Disziplin! Durch den Teamsport muss man auf gewisse Sachen verzichten und vor allem viel Zeitaufwand in Kauf nehmen. Die größte Herausforderung ist es daher, neben dem Training die Familie, Freunde und die Uni unter einen Hut zu bringen, da alle Bereiche wichtig sind. Wenn man aber wirklich Handball spielen will und auch Spaß dabei hat, findet man immer eine Lösung.
Was bedeutet die Mannschaft für euch? Was habt ihr durch den Teamsport gelernt?
Leon: Toleranz und, dass Erfolg nur entstehen kann, wenn man seinen Mitspielern vertraut und man sich gegenseitig aufeinander verlassen kann.
Florian: Die Mannschaft ist für mich wie eine kleine Familie. Man weiß, dass man sich immer auf jeden verlassen kann. Das ist auch wichtig, damit wir gut zusammenspielen. Da ich mich mit allen Spielern sehr gut verstehe, machen wir auch privat immer wieder etwas gemeinsam. Wir haben einfach eine gute Team-Chemie. Und das ist auch der Grundstein des Erfolgs.

Alle weiteren Geschichten gibt ´s in unserem neuen #nextgeneration HSG Holding Graz Jugendmagazin